
Vita
Dr. Sandra Anusiewicz-Baer ist Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt auf jüdischer Pädagogik. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Fragen der jüdischen Identität, den Inhalten und Zielvorstellungen formeller wie informeller jüdischer Bildung und Erziehung sowie Sozialisationsprozessen in und durch jüdische Bildungseinrichtungen.
Ihre Dissertation „Die Jüdische Oberschule in Berlin – Identität und jüdische Schulbildung seit 1993“ wurde mit dem Humboldt-Preis in der Kategorie „Judentum und Antisemitismus“ ausgezeichnet. Als leidenschaftliche Pädagogin gründete Anusiewicz-Baer die erste jüdische Familienzeitschrift für den deutschsprachigen Raum, „Familienmentsch“, und arbeitete als deren Herausgeberin.
Frau Anusiewicz-Baer leitet das Zacharias Frankel College an der Universität Potsdam, ein 2013 gegründetes Rabbinerseminar für Masorti/konservative Rabbinerinnen und Rabbiner.
Forschungsschwerpunkte
- Historische Entwicklung jüdischer Bildung.
- Jüdische Bildung und Erziehung in Deutschland heute.
- Religionspädagogik sowie Sozialisations- und Bildungsprozesse jüdischer Kinder und Jugendlicher in der ehemaligen DDR.
Publikationen
Monographien:
- Anusiewicz-Baer, Sandra/Dämmig Lara (2021): Jung und jüdisch in der DDR, Leipzig, 236 Seiten.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2017): Die Jüdische Oberschule in Berlin. Identität und jüdische Schulbildung seit 1993, Dissertation, Bielefeld, 407 Seiten.
Buchbeiträge:
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2022): Jüdische religiöse Bildung im 21. Jahrhundert. Inhalte – Ziele – Herausforderungen, in: Reichmann, Bettina/Urbany, Wolfgang (Hg.), Jüdische und christliche religiöse Bildung im Dialog. Anstöße für eine menschenrechtliche Zukunft, Stuttgart, S. 35-48.
- Anusiewicz-Baer, Sandra/Dämmig Lara (2021): Jung und jüdisch in der DDR, in: Zentralrat der Juden in Deutschland (Hg.): Die jüdische Jugendbewegung. Eine Geschichte von Aufbruch und Erneuerung, Leipzig, S. 294-303.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2021): Was sagt das Judentum zu Homeschooling?, in: Massud, Abdel-Hafiez & Hild, Christian. (Hg.). Religiöse Bildung bis 2030: Hürden und Chancen (Religion und Kommunikation in Bildung und Gesellschaft, 1). Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 13-29.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2021): Response 6: “One Size Fits All?”. Zum RUfa 2.0 aus jüdisch-religionspädagogischer Sicht, in: Kemnitzer, Konstanze/Roser, Matthias (Hg.): „All together now!?“ – Ein Schreibgespräche zum Religionsunterricht in Hamburg (RUfa 2.0), EZW-Texte 271, S. 123-138.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2021), On the Possibilities and Impossibilities of Being Jewish in Postwar Germany, in: Reuveni, Gideon/Franklin, Diana (Eds.): The Future of the German-Jewish Past, Purdue University Press / West Lafayette, Indiana, S. 109-119.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2020), Rabbis of Tomorrow: Pathways and Challenges, in: Dimentstein, Marcelo/Tartakowsky, Ewa (Eds.): Jewish Europe Today – Between Memory and Everyday Life, American Publishing House, Cracow – Budapest – Syracuse, S. 33-50.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2018): Erziehung über das Judentum oder zum Judentum? Perspektiven jüdischer Bildung, in: Walter Homolka/Jonas Fegert/Jo Frank (Hg.): „Weil ich hier leben will …“ – Jüdische Stimmen zur Zukunft Deutschlands und Europas, Freiburg im Breisgau, S. 144-157.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2015): „Ohne die Schule wäre ich eine komplett andere Person“ – Die Jüdische Oberschule in der Wahrnehmung ihrer Absolventen, in: Jurik Stiller/Christin Laschke (Hg.): Berlin-Brandenburger Beiträge zur Bildungsforschung 2015. Herausforderungen, Befunde und Perspektiven interdisziplinärer Bildungsforschung, Frankfurt am Main, S. 11-27.
Online-Publikation:
- Anusiewicz-Baer, Sandra/Dämmig, Lara (2022): Eine weibliche Perspektive auf jüdische Kindheit und Jugend in der DDR, in: Deutschlandarchiv. Bundeszentrale für politische Bildung. https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/510151/eine-weibliche-perspektive-auf-juedische-kindheit-und-jugend-in-der-ddr/
Zeitschriftenbeiträge:
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2021): Jüdischsein lernen. Besonderheiten des jüdischen Religionsunterrichts, in: Herder Korrespondenz – Spezial, April 2021, S. 57-59.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2019): „Ein Biotop jüdischer Mehrheitsgesellschaft” – Über die Notwendigkeit separater jüdischer Schulen in Deutschland, in: engagement – Zeitschrift für Erziehung und Schule, 37. Jg. Heft 3, S. 142-149.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2018): „Es war ja eher mehr Not als Wille.“ Narrative der Schulwahl für den Besuch der Jüdischen Oberschule in Berlin, in: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 64/Heft 5, September/Oktober, S. 635-649.
Arbeitsmaterialien:
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2006): Kommentierte Quellen zur jüdischen Lebenswelt, in: Stiftung Jüdisches Museum Berlin (Hg.), Materialien für Schulen aus dem Jüdischen Museum Berlin, Berlin, 102 Seiten.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2005): Anregungen für den Unterricht und das Lehrerzimmer, in: Koch-Laugwitz, Ursula/Rump-Räuber, Michael für das Landesbüro Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.), Standpunkte 2005 – Demokratie stärken. Pädagogische Strategien zur Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus, Berlin, S. 64-70.
- Anusiewicz-Baer, Sandra (2004): Kommentierte Dokumente zur Geschichte der Juden im Nationalsozialismus: Jüdische Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus, S. 3-74 sowie Flucht und Exil, S. 3-80, in: Stiftung Jüdisches Museum Berlin (Hg.), Materialien für Schulen aus dem Jüdischen Museum Berlin, Berlin.
Unveröffentlicht:
- „In my case the Jewish High School definitely made me more Jewish.“ – How the Jewish High School in Berlin shapes its students’ identity, Conference Paper: „Diversity and Identity: Jewish communities and the Future of Europe Heidelberg, 10th -12th of January 2015 (18 pages).